Seit 4 Jahren gibt es ihn, den Social Recruiting Report von Jobvite. Befragt werden 800 Personalisten und Headhunter. Allerdings in den USA. Doch was über dem großen Teich im Netz Trend ist, hat eine Tendenz, auch uns früher oder später zu erreichen. Hier die Ergebnisse:
Weite Verbreitung und kein Ende in Sicht
4 von 5 der befragten Unternehmen nutzen bereits Soziale Netzwerke für das Recruiting, weitere fast 9% wollen damit noch heuer anfangen.
Schnell lässt sich erkennen, dass die USA hier die Nase vorne haben. In Österreich sind es nach allen Umfragen noch weit weniger Unternehmen. Tatsächlich steigt aber die Bereitschaft von Jahr zu Jahr.
Fast 55% der Befragten wollen im kommenden Jahr mehr Geld ausgeben für Social Media Recruiting.
Dem entgegen stehen heiße 16%, die mehr in klassische Jobplattformen investieren wollen.
Linked-in vor Facebook und Twitter
Das Soziale Netzwerk Linked-in ist in den USA eines der Top Netzwerke überhaupt. So kommt es nicht von ungefähr, dass 87% aller Befragten Linked-in für Social Recruiting nutzen.
55% der Befragten nutzen Facebook, 47% Twitter, um Mitarbeiter zu suchen.
In Österreich konnte Linked-in zwar seit Oktober 2010 seine Userzahlen um rund 50% steigern, schwankende und zuletzt stark sinkende Seitenaufrufe zeigen aber, dass sich Linked-in in Österreich schwer tut. (Quelle: www.thomashutter.com)
So zeigt sich auch, dass über Linked-in die meisten Einstellungen passieren.
63,6% der Befragten haben bereits erfolgreich über soziale Netzwerke rekrutiert.
Mehr als 9 von 10 über Linked-in, immerhin bereits fast ein Viertel über Facebook und knappe 16% über Twitter.
Empfehlungen weiter top, Verweildauer wird gering eingeschätzt
Gefragt nach der Recruiting-Methode, die die besten Kandidaten hervorbringt, werden die Sozialen Netzwerke mit 7 von 10 möglichen Punkten auf Rang 4 verwiesen. Die Liste führen die Empfehlungen von Mitarbeitern an gefolgt von internen Transfers von Personal.
Über 69% der Befragten bieten ihren Mitarbeitern daher eine Prämierung für eine erfolgreiche Empfehlung.
Allerdings macht den Personalisten eine andere Einschätzung Kopfzerbrechen.
Ein Drittel der Befragten glaubt, dass Mitarbeiter weniger als 2 Jahre im Haus bleiben!
Fast 50% gehen von 3-5 Jahren Verweildauer aus. Ein Trend, der in den Befragungen bereits seit einigen Jahren zu beobachten ist.Das erklärt auch, dass
61% aller Befragten wollen im kommenden Jahr beim Mitbewerb rekrutieren.
Was beudeutet das alles für die Unternehmer?
Sieht man sich die Zahlen an, dann werden einige Dinge rasch klar:
- Die beste Zeit für ein Investment in Social Recruiting ist jetzt! In Österreich sind Sie momentan fast noch unter den ersten Mutigen.
- Streuen Sie Ihre Aktivitäten auf verschiedene Social Media Kanäle.
- Professionelles Empfehlungsmanagement unter den Mitarbeitern ist eine wichtige Ressource für neues, qualifiziertes Personal
- Schaffen Sie Karrieren, die eine rasche Entwicklung und damit auch Wertschöpfung ermöglichen (Traineeprogramme, etc.)
- Schaffen Sie Sozialleistungen, die Mitarbeiter wirklich binden (vor allem flexible Arbeitsmodelle und moderne Arbeitsplatzgestaltung statt Firmenpensionen mit ewig langen Wartefristen – die erlebt ohnehin niemand)
Die gesamte Studie können Sie bei Jobvite hier herunterladen.