Flexibles Arbeiten, selbst gestalten können, wann und wo bzw. auch wie lange man arbeitet, ist kein Zuckerl von Unternehmen, sondern ein wesentliches Angebot im Kampf um gute Arbeitskräfte. Wie wesentlich, das zeigt eine neue Studie des Büroanbieters Regus, die gerade veröffentlicht wurde. Denn für einen überwiegenden Großteil der Arbeitnehmer_innen ist Flexibilität Attraktivitätsfaktor Nummer 1!
Drum sei flexibel, wer Mitarbeiter binden möchte
„Wenn Du versuchst, Deinem Partner Ketten anzulegen, wird er versuchen zu fliehen.“ heißt ein Sprichwort. Das Selbe gilt offenbar auch für Arbeitnehmer. Laut der Befragung, die Regus in 95 Ländern mit 20.000 Führungskräften durchgeführt hat, ist Flexiblität der Magnet in Unternehmen schlechthin. 79% der Befragten gaben an, dass sie einen Job einem vergleichbaren Angebot vorziehen würden, wenn sie Zeit und Ort selbst mitbestimmen können. Zwei Drittel der Befragten sind darüber hinaus der Meinung, dass flexible Arbeitsmodelle Mitarbeiter nachhaltig an das Unternehmen binden.
Unternehmen, die solche Angebote nicht machen, sind klar im Nachteil. 6 von 10 der Befragten gaben an, einen Job abzulehnen, wenn er nicht die nötige Fleixbilität mit sich brächte und immerhin 43% wären bei ihrem letzten Arbeitgeber geblieben, hätte dieser mehr Flexibilität in Sachen Arbeitsort und Arbeitszeit ermöglicht. Gründe, die schwer wiegen.
Fluktuation kostet
Dass Fluktuation teuer ist, ist schon bekannt. Wie teuer aber, das lässt sich nur erahnen. Regus zitiert eine Untersuchung aus dem Jahr 2005, die gezeigt hat, dass der Abgang eines Mitarbeiters rund 5.600 EUR kostet. Wir haben in unserem Beitrag „Mitarbeiterbindung bringt’s oder was Fluktuation wirklich kostet“ 2012 mal genau nachgerechnet und haben für einen Bankangestellte mit 10 Jahren Erfahrung in der Kundenbetreuung einen Wert von über 25.000 EUR errechnet, will man sie voll ersetzen. Modellberechnungen im Einzelhandel, die einer unserer Kunden anstellt, etwa zeigen Fluktuationsechtkosten von rund 7.000 EUR pro abgehendem Mitarbeiter. Wer rechnen kann, der sieht schnell, dass Investitionen in flexible Arbeitsbedingungen einen raschen Return bringen.
Bedürfnisse achten und rasch reagieren
Es gibt zahlreiche Ansätze für Unternehmen, flexibler zu werden. Vor allem Arbeitsbedingungen, die es ermöglichen, auch private Interessen und familiäre Bedürfnisse mit dem Job unter einen Hut bringen zu können, sind gefragter denn je. Das zeigt uns auch der rege Zulauf auf das Audit berufundfamilie, dass mit 82ausgezeichneten Unternehmen und Hochschulen 2013 wieder einen Rekord gebrochen hat.
Flexible Arbeitsbedingungen heißt nicht zwangsläufig, weniger zu arbeiten. Viel mehr geht es meist darum, selbst Einfluss nehemn zu können und sich seine Zeit nach den eigenen Bedürfnissen einzuteilen. Den Mitarbeitenden zuhören, ihre Bedürfnisse achten und darauf entsprechend reagieren, ist das Geheimrezept. Im Audit berufundfamilie tun wir genau das und bieten Unternehmen somit eine Möglichkeit, sich nachhaltig zu verbessern und flexibler zu werden.