Wieder ein Monat um und wieder zeigt sich am Arbeitsmarkt ein Bild: Die Arbeitslosigkeit geht weiter zurück, die freien Stellen steigen. An sich kein ungewöhnliches Phänomen im Frühling, trotzdem fallen die Zahlen diesmal sehr deutlich aus:
Um 13.733 weniger Menschen waren im März 2011 arbeitslos gemeldet, ein Minus von 5,2% im Jahresvergleich.
Starker Rückgang auch bei den Schulungen
Auch in den Schulungen haben sich wesentlich weniger Menschen befunden, nämlich um 14.502 weniger, was einem Minus von 17,3% entspricht.
Rechnet man die über 69.000 in Schulung befindlichen Menschen dazu, dann kommt man auf 322.102 Menschen, die im März arbeitslos gemeldet waren, ein Minus von 8,1% im Jahresvergleich.
Mehr freie Stellen
Umgekehrt setzt sich der Trend fort, der meist im Frühjahr zu bemerken ist. Die Anzahl der freien Stellen steigt wieder. So gab es im März um 16,4% mehr offene Stellen, in Zahlen 32.685. Nur in der Tourismusbranche ist bedingt durch den Saisonwechsel ein Plus an Arbeitlosen von über 10% zu erkennen.
Arbeitgeber müssen sich attraktiv machen
Was das für Arbeitgeber bedeutet, ist klar: Sie müssen sich einmal mehr die Frage stellen, wie werde ich als Unternehmen attraktiv. Gerade in Branchen, in denen in den letzten Jahr die „Ruhe nach dem Sturm“ geherrscht hat, also beispielsweise der Finanzdienstleistungsbranche, ist eine neue Aufbruchstimmung erkennbar. Haben sich viele MitarbeiterInnen in den vergangenen Monaten und Jahren nicht getraut, ihren Job aufzugeben oder zu wechseln, so ist der Mut zurückgekehrt. Wer gute MitarbeiterInnen halten will, der muss sich den Themen der Stunde stellen: Arbeitszeitflexibilisierung, Auszeitmöglichkeiten, Familienfreundlichkeit. Das sind die Zugpferde eines Unternehmens, die in wirtschaftlich guten Zeiten (in denen auch die Gehaltsspirale nach oben zeigt), besonders ziehen. Höchste Zeit also für ein ordentliches Employer Branding!